Ängste
Hilfe und Therapie bei Angststörungen
Angst ist unangenehm. Doch Angst gehört zum Leben. Sie ist sogar überlebenswichtig. Sie ist ein Zeichen von Phantasie und Intelligenz.
Die natürliche Angstreaktion
Im Laufe der Evolution konnten jene Menschen überleben, die gescheit genug waren, hinter dem raschelnden Gebüsch ein Raubtier zu vermuten. Daraus hat die Menschheit gelernt, wachsam zu sein, ängstlich zu sein, um im Notfall rasch zu reagieren.
Die Angststörung
Manche Menschen entwickeln Ängste, für die es keine ausreichende Erklärung gibt.
Die Angst flammt auf, obwohl keine reale Bedrohung zugrunde liegt. Das kann im Rahmen einer aktuellen Belastung sein und rasch wieder abklingen.
Manchmal verselbständigt sich das Angstgefühl, läuft regelmässig ohne wirkliche Bedrohung ab. In diesem Fall spricht man von einer Angststörung.
Angststörungen sind häufig. Rund 13 Prozent der Frauen und 5 Prozent der Männer in Europa leiden an einer Angststörung.
Leide ich an einer Angststörung?
Folgende Beschwerden gehen häufig mit einer Angsterkrankung einher:
- Starke Gefühle von Angst, Besorgnis oder Panik
- Reizbarkeit
- Innere Unruhe
- Atemnot oder Kurzatmigkeit
- Herzklopfen oder Herzrasen
- Schwitzende oder kalte Hände oder Füsse
- Taubheit oder Kribbeln in Händen und Füssen
- Übelkeit
- Verspannungen
- Schwindel
- Gedanken von Krankheit und Tod
- Konzentrationsschwierigkeiten
Erleben Sie einzelne dieser Symptome regelmässig? Fühlen Sie sich dadurch in Ihrer Lebensqualität eingeschränkt? Das kann – muss aber nicht – ein Hinweis auf eine Angsterkrankung sein.
Verschiedene Formen von Angststörungen
Phobien: Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen (Angst vor Spinnen, Höhenangst, Angst vor geschlossenen oder engen Räumen)
Agoraphobie (Platzangst): Angst vor grossen Plätzen oder Räumen, Angst einen als sicher erlebten Ort zu verlassen.
Soziale Phobie: Angst vor sozialen Situationen, Befürchtungen negativer Bewertung durch andere.
Panikstörung: Plötzlich auftretende intensive Angstgefühle, die oft mit Todesängsten oder Katastrophengefühlen einher gehen.
Generalisierte Angststörung: Ständiges und übermässiges besorgt sein, das viele Lebensbereiche wie z.B. die Gesundheit, den Verlust von Arbeitsplatz oder nahestehenden Menschen betrifft.
Viele Menschen haben nur vordergründig Angst vor dem, was sie in die Therapie führt. Tiefer sitzen existenzielle Ängste, das Gefühl von Leere und Wertlosigkeit, von fehlender Daseinsberechtigung.
Hilfe und Therapie bei Ängsten: keine Angst vor der Angst!
Nicht jede Angst muss therapiert werden. Zentral ist, wie sehr sie Ihr Wohlbefinden und den Alltag einschränkt. Das Therapieziel ist es nicht, «angstfrei» zu leben, sondern ein Leben mit der (normalen) Angst zu führen. Sie lernen wieder, Ihrem Körper zu vertrauen.
Ängste wirken sich aus auf Ihren Körper, Ihr Denken, Ihre Gefühle und Ihr Verhalten. Die Körperpsychotherapie unterstützt Sie dabei, starke Emotionen zu halten und regulieren zu lernen und nicht in den Sog automatischer Gedanken abzutauchen.
- Sie lernen, dass Angstgefühle unangenehm, aber zeitlich begrenzt und nicht gefährlich sind.
- Sie erforschen die körperlichen, emotionalen, gedanklichen und verhaltensleitenden Qualitäten Ihrer Angst.
- Mittels beruhigender Atem- und Körperübungen lernen Sie, Ihre Angstsymptome zu beeinflussen und Ihr Nervensystem zu deaktivieren.
- Aktivierende Atemtechniken helfen, in einem geschützten Rahmen körperliche Angstsymptome auszulösen und zu halten. Damit sinkt die Angst vor der Angst.
- Die Reise in die Kindheit hilft, den Ursachen der Ängste auf den Grund zu gehen und offene Wunden zu schliessen.
- Sie entwickeln Strategien, Ihre Symptome beobachtend wahrzunehmen, ohne automatisch auf diese einzusteigen. Sie lernen dem ängstlichen inneren Anteil mitfühlend und unterstützend zu begegnen.
- Sie bauen Selbstvertrauen auf, indem Sie vermeidendes Verhalten abzulegen lernen.
Rund 70 bis 80 Prozent der Betroffenen erreichen mit der geeigneten Therapie gute bis sehr gute Besserungen
Leiden Sie an wiederkehrenden Ängsten, die Sie als sinnlos empfinden? Liegen Sie nachts grübelnd wach? Machen Sie sich Sorgen um die körperlichen Symptome Ihrer Angst? Wagen Sie den ersten Schritt und vereinbaren Sie einen Termin für ein Gespräch!
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